Amphibienzaun für die Gamperlacke

Naturschutz bei der Arbeit
Naturschutz bei der Arbeit© Land Steiermark
Viele helfende Hände
Viele helfende Hände© Land Steiermark

Wie jedes Jahr zu Frühjahrsbeginn erwachen auch heuer wieder unsere heimischen Amphibien aus ihrer Winterruhe und wandern liebestoll in Richtung Laichgewässer. Mancherorts verläuft diese Wanderung allerdings nicht ganz ungefährlich. Besonders das Queren von Straßen stellt für Frosch & Co des Öfteren einen tödlichen Spießroutenlauf dar. So auch auf der B113 nahe Selzthal. Die ehemals als Gastarbeiterroute bekannte Straße verläuft hier genau zwischen dem südlich angrenzenden Waldstück, der den Tieren als Winterquartier dient, und der nördlich gelegenen Gamperlacke, welche ihren Fortpflanzungslebensraum darstellt. Dieser Umstand führt jährlich, besonders zu den Hauptwanderungszeiten, zu

Der Bereich um die Gamperlacke wurde im Jahr 2006 als Europaschutzgebiet Nr. 21 (Natura 2000 Gebiet) verordnet. In Folge sind Bund und Land dazu verpflichtet, besondere Maßnahmen zum Schutz ausgewählter Tier- und Pflanzenarten zu treffen. Darunter auch Amphibien, wie der Alpenkammmolch und die Gelbbauchunke. Arten, wie sie im Ennstal heimisch sind und für welche die Gamperlacke ein ideales Habitat darstellt. Ob sich die beiden Arten auch tatsächlich unter den an der Gamperlacke wandernden Amphibien befinden, ist derzeit leider noch unbekannt.

Dank eines aufmerksamen Anrainers, der jährlich die Wanderungen der Amphibien und die damit einhergehenden, hohen Verluste beobachtete,  wurde die Situation gemeldet und von der Gebietsbetreuung (ZT Dr. Kofler) unter Augenschein genommen. Im Vorjahr folgte der Beschluss,  ab 2013 den Straßenbereich mit einem gut 700 Meter langen Amphibienzaun zu sichern.

In Zusammenarbeit mit der regionalen Berg- und Naturwacht, der Straßenmeisterei Liezen, dem Bezirksnaturschutzbeauftragten Liezen, Dr. Christian Mairhuber und der Gebietsbetreuung konnte der von der Abteilung 18 zur Verfügung gestellte Amphibienzaun am 26. März, trotz widrigem Wetter, aufgestellt werden.

Die fleißigen Mitarbeiter der Berg- und Naturwacht, unter Organisation der Ortseinsatzleiter Eduard Leyendecker und Fritz Stockreiter, kontrollieren nun über mehrere Wochen hinweg täglich die Eimer. Darin wartende Tiere werden, nachdem sie gezählt und bestimmt wurden, auf der anderen Straßenseite wieder freigelassen.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle helfenden Hände!

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