Mauereidechse
Lebensräume
südexponierte, trocken-warme, sonnige und steinige Standorte mit Vertikalstrukturen wie Erdabbrüche, Steine oder Felsen;
Gefährdungsursachen
Isolation der Einzelvorkommen; Fehlende Pflege mit zunehmender Verbuschung (bis hin zur Wiederbewaldung); Fugendichte Sanierungen von Mauern; Freizeitnutzung (z.B. Klettertourismus); Biozideinsatz beim Offenhalten von Straßenbahnketten und Gleisanlagen; Beschattungen durch z.B. Lärmschutzwände entlang von Eisenbahnstrecken;
Schutzstrategien
Schaffung von geeigneten Trittsteinbiotopen zwischen den bestehenden Vorkommen; Schaffung bzw. Wiederherstellung von Strukturelementen wie Steinhaufen und Legsteinmauern in sonnigen Lagen; Offenhalten von geeigneten Bahndämmen; Erstellung eines Kletterkonzepts;
Weitere Informationen
Die Mauereidechse erreicht eine Gesamtlänge von 25 Zentimeter. Sie ist schlank und wirkt im dorsalen Bereich aufgrund ihrer Körperlänge häufig abgeflacht. Das Halsband ist gewöhnlich glattrandig, die Rückenschuppen leicht gekielt. Der Schwanz kann das Doppelte der Kopf-Rumpf-Länge erreichen. Die Rückenfärbung ist hell- bis mittelbraun oder grau, mitunter auch grünlich. Auffallend ist eine unregelmäßige schwärzliche Fleckung, die manchmal ein Netzmuster bildet.
Mauereidechse sind von Oktober/November bis März oder Anfang April in Winterruhe. Die Männchen erscheinen dann im Frühling etwa 2 Wochen vor den Weibchen. Einige Wochen danach beginnt die Paarungszeit mit heftigen Kämpfen und wilden Verfolgungsjagden zwischen den männlichen Rivalen. Mauereidechsen sind Nahrungsopportunisten und fressen alles, was sie bekommen können, hauptsächlich Insekten, Spinnen, Asseln und Würmer.
Systematik | |
Klasse | Reptilien (Reptilia) |
Ordnung | Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Familie | Echte Eidechsen (Lacertidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Podarcis muralis |
Synonyme | |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | 1256 |
Schutzstatus | FFH-Richtlinie Anhang IV, nach der Roten Liste Österreich: stark gefährdet |
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