Europäischer Laubfrosch
Lebensräume
Fischfreie, besonnte Kleingewässer (Tümpel, Weiher, Druck-/Qualmwasserbereiche, Bracks, Flutmulden und Altwässer in Fluss- und Bachauen);
Gefährdungsursachen
bauliche Maßnahmen (Straßen-, Siedlungsbau); intensivierte Landwirtschaft mit Begleiterscheinungen wie Flächenentwässerung, Tümpelverfüllung, Heckenrodung, riesigen Ackerschlägen, Pestizideinsatz etc.;
Schutzstrategien
Sicherung von Kleingewässern; Rückschnitt von Gehölzen am Ufer der Laichgewässer (zur Vermeidung der Beschattung); Wahrung/Förderung eines Biotopverbundsystems (linienartige Saumstrukturen wie Strauchhecken und Baumreihen); Pflegekonzept zum Erhalt von Feucht- und Nasswiesen (gezielte Flächenmahd hinsichtlich Zeitpunkt und Ausführung)
Weitere Informationen
Die Laubfrösche sind kleine, dämmerungs- und nachtaktive Baumfrösche. Die Kopf-Rumpf-Länge erwachsener Laubfrösche beträgt etwa 4-5 cm. Die Schnauze ist rund, die Pupille waagrecht, das Trommelfell deutlich ausgebildet. Die Hautoberfläche ist glatt, glänzend grün. Die Finger- und Zehenspitzen sind mit Haftscheiben ausgestattet, die den Tieren die Fähigkeit zum Klettern verleihen. Das Männchen hat eine große kehlständige Schallblase. Die Paarungsrufe, die in einem Rhythmus von 4-6 /s erfolgen, sind weithin hörbar.
Die Nahrung des Laubfroschs besteht aus Käfern, Spinnen, Haut- und Zweiflüglern sowie Ohrwürmern und Wanzen, aber auch Algen und Detritus. Seine Feinde sind verschiedene Vögel wie Waldkauz, Bussarde, Neuntöter und Möwen, während die Fressfeinde der Larven Fische, Ringelnattern und auch andere große Amphibienlarven sind.