Große Hufeisennase
Lebensräume
Hänge und Felswände mit lockerem Baum- und Buschbestand; an stehenden und fließenden Gewässern; ausschließlich in klimatisch begünstigten Gebieten; Überwinterung in Höhlen und Stollen; Wochenstuben in großen Dachböden von Schlössern und Kirchen
Gefährdungsursachen
Vernichtung der Quartiere (z.B. Dachstuhlrenovierungen); Störung in den Quartieren; giftige Holzschuztmittel; Nahrungsmangel durch Insektizideinsatz; Mangel an Winter- und Wochenstubenquartieren; Begehung von Höhlen und Stollen im Winter
Schutzstrategien
Erhaltung der Wochenstuben; Fernhaltung von Störungen in Wochenstuben und Winterquartieren; Dachstuhlrenovierung nur während die Tiere in den Winterquartieren weilen; kein Einsatz giftiger Holzschutzmittel; Erhaltung von Obstbaumaltbeständen
Weitere Informationen
Große Hufeisennasen beziehen ihre Wochenstuben Anfang April, wobei jedoch nicht alle Tiere gleichzeitig eintreffen, und verlassen diese Ende August bis Mitte September wieder. Die Winterschlafperiode reicht in Mitteleuropa, je nach Witterung und Nahrungsangebot im Herbst, von September/Oktober bis März/April. Sowohl die Tragzeit als auch der Zeitpunkt der Geburten ist stark von den Temperaturbedingungen abhängig. Sie ist die größte der europäischen Hufeinsennasen (Unterarmlänge: 51-61 mm, Spannweite: 350-400 mm, Gewicht: 17-30 g). Von den namensgebenden Hautbildungen im Nasenbereich ist der obere Fortsatz des Sattels im Profil kurz und abgerundet, der untere dagegen länglich und spitz.
Systematik | |
Klasse | Säugetiere (Mammalia) |
Ordnung | Fledertiere (Chiroptera) |
Familie | Hufeisennasen (Rhinolophidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Rhinolophus ferrumequinum |
Synonyme | |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | 1304 |
Schutzstatus | FFH-Richtlinie Anhang II und IV, nach der Roten Liste Österreich: vom Aussterben bedroht |
Downloads | |