Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Lavendel-Weide
Charakteristische Arten
Grau-Erle, Wasserdost, Schwarz-Pappel, Lavendel-Weide, Reif-Weide, Purpur-Weide,
Gefährdungsursachen
Veränderung des hydrologischen Regimes und des Geschiebetransportes z.B. durch flussbauliche Maßnahmen; Energiewirtschaftliche Nutzung; Uferverbauung; Schotterentnahme im Flussbereich; Freizeitnutzung (z.B. Bade- und Bootsbetrieb);
Schutzstrategien
Erhaltung der Gewässer in ihrer Hydrologie; Sicherung bzw. Schaffung breiter Flusskorridore, in denen sich das Flussbett abschnittsweise
verlagern kann; Aufrechterhaltung eines Geschiebekontinuums an den Flüssen; Einrichtung von Pufferzonen rund um das Gewässer,
Weitere Informationen
Der Lebensraumtyp besiedelt Kies- und Schotterbänke an Gebirgsflüssen, welche über die Mittelwasserlinie emporragen und episodisch von (sommerlichen) Spitzenhochwässern kurze Zeit überflutet und mit Sand oder Kies überschüttet werden. Auf feinkörnigem Substrat gedeihen die bestandsbildenden Weiden (Salix eleagnos, S. daphnoides, S. purpurea), welche gegen Trockenheit weitgehend resistent sind, besonders üppig. Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) mit seinen weithin kriechenden Wurzelausläufern und seinen schwimmfähigen Samen ist ein ausgesprochener Pionier auf kalkreichen Rohböden. Seine Stickstoff bindenden Knöllchenbakterien machen ihn von mineralisierten Stickstoffquellen unabhängig.
Verbreitung und Häufigkeit: an Flüssen der Alpen mit Schwerpunkten in den Nördl. Kalkalpen (Mur, Enns), zerstreut; räumliche Ausprägung: flächig bis linear.