Schwermetallrasen
Charakteristische Arten
Serpentin-Hauswurz, Gemeine Grasnelke, Egglers Schwingel, Serpentin-Streiferfarn, Pelzfarn,
Gefährdungsursachen
Materialabbau; Rekultivierung von Bergbauhalden (bei Subtyp „Reife sekundäre Schwermetallflur" des Biotoptyps „Schwermetallflur"); Verlust geeigneter Fluss begleitender Pionierstandorte durch Regulierungen; Gewässerverbauung; fortschreitende Sukzession zu geschlosseneren Vegetationstypen; Nutzungsaufgabe (extensieve Beweidung); Verbuschung; Aufforstung;
Schutzstrategien
keine Anlage von Steinbrüchen auf diesen Flächen; Unterbleibung von einer Rekultivierung alter Bergbauhalden (kein Aufbringen von Feinerde u.ä.);
Weitere Informationen
Auf Serpentinstandorten, schwermetallhaltigen Schutthalden oder älteren Abraum- und Schlackenhalden entwickelt sich eine hochspezialisierte Pflanzendecke, gekennzeichnet durch zahlreiche Unterarten und Ökotypen, welche die hohen Schwermetallkonzentrationen beispielsweise von Zink, Kupfer oder Blei ertragen können. Es handelt sich um meist lückige, selten geschlossene, gehölzfreie oder -arme Rasen-, Felsflur- und Schuttgesellschaften. Viele Bestände sind nur z. T. natürlich waldfrei. Ein Teil der Flächen hat ehemals eine sekundäre Ausweitung durch Weidenutzung erfahren und zeigt heute vielerorts Wiederbewaldungstendenzen.
Verbreitung und Häufigkeit: Serpentin- und Schwermetallstandorte, zerstreut; räumliche Ausprägung: (klein-) flächig.