Subpannonische Steppen-Trockenrasen

Charakteristische Arten

Edel-Schafgarbe, Pontischer Beifuß, Falscher Dalmatiner Schwingel, Schopf-Traubenhyazinthe, Pfriemengras, Steirisches Federgras,

Gefährdungsursachen

Nutzungsaufgabe; Nutzungsintensivierung; Zerstörung von Beständen; Verbuschung; fortschreitende Sukzession zu Gebüschen; Materialabbau; Nährstoffeintrag; Verbauung;

Schutzstrategien

extensive Nutzung durch Beweidung; keine Düngung; Verbrachte Bestände sollten wieder in Nutzung genommen werden; Bei stärker
eutrophierten Flächen sollte in den ersten Jahren eine Aushagerungsmahd (1 x jährlich) erfolgen; Anlage von Pufferzonen zum Schutz vor Nährstoffeinträgen;

Weitere Informationen

Dieser Lebensraumtyp kommt auf sehr trockenen, flachgründigen Standorten in niederschlagsarmen Regionen Österreichs vor. Die Böden stellen Protorendsinen oder Rendsinen, selten auch Sandrohböden oder Tschernosem dar. Ausgangsgesteine sind karbonatische Hartgesteine und Karbonatschotter. Bevorzugte Standorte sind südwest- bis ostexponierte Steilhänge und flachgründige Felskuppen und glazial bzw. postglazial abgelagerte Schotterebenen von Flüssen. Die Krautschicht ist lückig und wird von Horstgräsern dominiert, teilweise tritt der anstehende Fels oder Schotter zu Tage. Die Bestände sind oft eng mit Pioniertrockenrasen, Halbtrockenrasen, Trockensäumen, Trockengebüschen und -wäldern verzahnt. Sie werden heute meist nicht genutzt, v.a. die Bestände über Schotter wurden früher extensiv beweidet. Auf extremen Trockenstandorten kommt der Biotoptyp von Natur aus vor. Bedingt durch die anthropogene Nutzung, v. a. durch Beweidung mit Schafen, Rindern und Pferden, war der Biotoptyp sekundär deutlich weiter verbreitet. Der Heuertrag liegt je nach Wüchsigkeit des Bestandes bei etwa 1.000-1.500 kg/ha/a.

Verbreitung und Häufigkeit: überwiegend in der kontinentalen Region. In der alpinen Region an  der Thermenlinie und im Murtal; zerstreut; räumliche Ausprägung: flächig.

Nomenklatur
Wissenschaftlicher Name
Synonyme
Prioritär Ja
Natura 2000
FFH Code 6240
Schutzstatus FFH-Richtlinie Anhang I, Gefährdungsstufe: gefährdet

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