Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden
Charakteristische Arten
Blaues Pfeifengras, Rohr-Pfeifengras, Pracht-Nelke, Sibirische Schwertlilie, Lungen-Enzian, Preißisches Laserkraut,
Gefährdungsursachen
Düngung; Nutzungsintensivierung; Nutzungsaufgabe und nachfolgende Verbuschung; Aufforstung; Entwässerung; Nährstoffeintrag aus angrenzenden Nutzflächen; Beeinträchtigung durch zu frühe oder mehrmalige Mahd; Verbauung;
Schutzstrategien
extensive Nutzung; einmahlige Mahd im Spätsommer/Herbst; keine Düngung; Verbrachte Bestände sollten wieder in Nutzung genommen werden; Schaffung von Pufferzonen zu angrenzenden intensiv genutzten Flächen;
Weitere Informationen
Dieser Lebensraumtyp kommt auf feuchten bis nassen bzw. wechselfeuchten bis wechselnassen Standorten der kollinen bis montanen Höhenstufe vor. Traditionell wurden die Bestände einmal, fallweise auch nur jedes zweite Jahr, spät im Jahr (September oder Oktober) gemäht und nicht gedüngt (Streumahd). Die späte Mahd ermöglicht es dem Pfeifengras, für die nächste Vegetationsperiode Mineralstoffe aus den Blättern in die bodennahen Halmknoten und in die Wurzeln zu verlagern. Heute erfolgt die Mahd oftmals schon früher. Extensiv beweidete Bestände sind hingegen vergleichsweise selten. Der Heuertrag liegt je nach Wüchsigkeit des Bestandes bei etwa 1.500-3.000 kg/ha/a.
Verbreitung und Häufigkeit: in großen Becken der alpinen Region, in den Flusstälern des südöstlichen Alpenvorlandes, in den Seengebieten des Salzkammergutes; zerstreut; räumliche Ausprägung: flächig.