Silikatschutthalden der montanen bis nivalen Stufe
Charakteristische Arten
Moschus-Schafgarbe, Alpen-Mannsschild, Einblüten-Hornkraut, Rollfarn, Steirische Gemswurz, Mittlerer Felsen-Schwingel, Kriech-Nelkenwurz, Alpen-Leinkraut, Zweiblüten-Miere, Säuerling, Schlaff-Rispengras, Gletscher-Hahnenfuß, Moos-Steinbrech,
Gefährdungsursachen
keine
Schutzstrategien
keine
Weitere Informationen
In den Silikatgebirgen entwickeln sich Schutthalden am Fuß von Felswänden, im Gletschervorfeld (Gletschermoränen) und in steilen Rinnen. Die Schutthalden der Silikatgebiete treten in der Landschaft nicht so dominant hervor, wie jene der Kalkgebiete. Der Lebensraumtyp wird von Pioniergesellschaften auf mäßig bis stark durchbewegtem Hangschutt sowie von Dauergesellschaften auf kryoturbaten und skelettreichen Böden bestimmt.
Entscheidend für die Vegetationsausprägung der Schutthalden sind Korngrößenverteilung der Schuttbestandteile, Feinerdegehalt sowie Länge der Vegetationsperiode. Silikatschutthalden besitzen oft einen hohen Anteil an grusig-sandigem Material, welches auch das Wasser besser hält. Dieser Schutt kommt bald zur Ruhe und bietet den Pflanzen weitaus günstigere Wachstumsbedingungen als die Schutthalden der Kalkgebirge. Der menschliche Einfluss auf die Schutthalden und Blockfelder ist naturgemäß gering, es handelt sich daher um ahemerobe bis oligohemerobe Standorte.
Verbreitung und Häufigkeit: Zentralalpen (Niedere Tauern), mäßig häufig; räumliche Ausprägung: flächig.