Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas
Charakteristische Arten
Großer Fingerhut, Hügel-Weidenröschen, Breitblatt Hohlzahn, Dorn-Hohlzahn, Wild-Platterbse, Schild-Sauerampfer, Einjahrs-Mauerpfeffer, Kleb-Greiskraut, Schwalbenschwanz,
Gefährdungsursachen
Materialabbau und Straßenbau; Überstauung durch Kraftwerksanlagen;
Schutzstrategien
Schutz der Flächen;
Weitere Informationen
In diesem Lebensraumtyp sind natürliche und naturnahe waldfreie Schutthalden der Silikatgebirge von der submontanen bis montanen Höhenstufe zusammengefasst. Ihre Standortsbedingungen werden stark durch Exposition und Feinerdeanteil bestimmt. Sonnenexponierte Hänge erwärmen sich tagsüber stark, zudem versickert Niederschlagswasser rasch im Lockermaterial, wodurch trockene Standortsbedingungen vorherrschen. Es sind aber auch Schutthalden an Schatthängen inkludiert. Je nachdem ob sich das Gesteinsmaterial durch Solifluktion oder durch Gesteinszufuhr aus Felswänden oder Rinnen in Bewegung befindet (Regschutthalde) oder sich bereits stabilisiert hat (Ruhschutthalde) ist auch die Vegetation offen oder relativ geschlossen. Die Silikatschutthalden sind oft reich an Moosen, Farnen und Flechten. Der menschliche Einfluss auf die Schutthalden und Blockfelder ist naturgemäß gering, es handelt sich daher um ahemerobe bis oligohemerobe Standorte.
Verbreitung und Häufigkeit: Täler der Zentralalpen, zerstreut; räumliche Ausprägung: (klein-) flächig.