Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation

Charakteristische Arten

Dolomiten-Mannsschild, Mauer-Streifenfarn, Hirschzunge, Schwarzstieliger Streifenfarn, Grüner Streifenfarn, Rasen-Glockenblume, Kurzähren-Segge, Alpen-Vogelfuß-Segge, Alpen-Blasenfarn, Zerbrechlicher Blasenfarn, Immergrünes Felsenblümchen, etc.

Gefährdungsursachen

Berg- und Materialabbau; Intensive Freizeitnutzung (v.a. Wandern, Klettern); Geländenivellierungen bzw. -meliorierungen; Nährstoffeintrag; Überstauung durch Kraftwerksbauten;

Schutzstrategien

Anlage von Pufferzonen; Offenhalten der umgebenden Vegetation (z.B. Pflege der Trockenrasen); Freischneiden von Felsblöcken;

Weitere Informationen

Der Lebensraumtyp umfasst natürliche und naturnahe, waldfreie Karbonatfelsen ohne Bodenbildung in allen Höhenlagen (von kollin bis alpin), welche eine charakteristische Karbonatfelsspaltenvegetation tragen. Die Verwitterung kann auf mechanischem Weg durch Frostsprengung, auf chemischem durch Lösung (v. a. des Karbonatgesteins durch CO²-hältiges Wasser) und durch Spaltendurchwurzelung und Ausscheidung von Wurzelsäuren (biologische Verwitterung) stattfinden. Bei Karbonatfelswänden der tieferen Lagen spielt neben der mechanischen Verwitterung die chemische eine wesentliche Rolle spielt. In den höheren Lagen kommt der Frostsprengung eine größere Bedeutung als in tiefen Lagen zu. Durch Lösung von Wandteilen (vom Steinschlag bis zum Bergsturz) in Folge der Verwitterungstätigkeit weicht die Felswand langsam zurück.

Verbreitung und Häufigkeit: über karbonatreichen Standorten in den Zentralalpen, der Subtyp ist hauptsächlich in den Nördlichen Kalkalpen häufig; räumliche Ausprägung: kleinflächig.

Nomenklatur
Wissenschaftlicher Name
Synonyme
Prioritär Nein
Natura 2000
FFH Code 8210
Schutzstatus FFH-Richtlinie Anhang I, Gefährdungsstufe: nicht gefährdet

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