Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit Ahorn und Berg-Sauerampfer
Charakteristische Arten
Berg-Ahorn, Echter Eisenhut, Grauer Alpendost, Gebirgs-Frauenfarn, Alpen-Kälberkropf, Milchlattich, Rotbuche, Weiß-Germer
Gefährdungsursachen
Errichtung von touristischer Infrastruktur (besonders Skipisten, Aufstiegshilfen); Wildbach- und Lawinenverbauung; Schadstoffimmissionen (z.B. unmittelbare Schädigung der Vegetation durch Ozon)
Schutzstrategien
Förderung der Außernutzungstellung von naturnahen repräsentativen Waldflächen; Wildstandsregulierungen
Weitere Informationen
Dieser Lebensraumtyp umfasst hochstaudenreiche Buchenwälder der montanen bis subalpinen Höhenstufe in wintermilden aber schneereichen Lagen mit hoher Luft- und Bodenfeuchtigkeit. Die hohe Luftfeuchtigkeit zeigt sich in einem reichlichen Bewuchs der Bäume mit Flechten, 9140 Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit Ahorn und Rumex arifolius die gut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgten Standorte fördern das Aufkommen breitblättriger und hochwüchsiger Kräuter (Hochstauden). Die meist niedrigwüchsigen, krüppelig bis strauchförmigen Buchenwälder bilden mitunter die oberste Waldgrenze.
Der Waldtyp besetzt als charakteristische Standorte steile Hänge, exponierte Gipfel und Kuppen, Schutthalden oder die Ränder von Lawinenbahnen, Karen und Schluchten unabhängig von deren Exposition. All diese Standorte sind durch Schneereichtum und Schneedruck im Winter charakterisiert, weshalb auch der Anteil der Nadelhölzer in den Beständen sehr gering ist. Zudem erleiden die Fichten unter langer Schneebedeckung Pilzschäden durch Herpotrichia juniperi, was der Rotbuche wiederum einen Konkurrenzvorteil verschafft.
Verbreitung und Häufigkeit: alpine Region, Schwerpunkt in den Nördlichen Kalkalpen, sehr selten; räumliche Ausprägung: flächig.