Hainsimsen-Buchenwald

Charakteristische Arten

Rotbuche, Tanne, Weißliche Hainsimse, Groß-Hainsimse, Draht-Schmiele, Wald-Habichtskraut, Heidelbeere, Echter Ehrenpreis, Sichelmoos, Wald-Sauerklee

Gefährdungsursachen

Aufforstung mit Fichte und anderen Nadelhölzern; Umwandlung der natürlichen Baumartenmischung (insbesondere Nadelbaumaufforstung); Großflächig einheitliche Nutzung (z.B. Kahlschlagwirtschaft, Räumung von großen Flächen); Hohe Wildstände (Verbiss- und Schälschäden); Schadstoffimmissionen (z.B. unmittelbare Schädigung der Vegetation durch Ozon); Klimawandel (z.B. Schwächung der Waldvegetation durch Extremereignisse wie Starkniederschläge, Trockenperioden, Stürme)

Schutzstrategien

Förderung der natürlichen Baumartenmischung; Förderung von Altholzbeständen; Förderung von - insbesondere stehendem - starkem (>20cm) Totholz im Wald; Förderung der naturnahen Nutzung der Bestände zur Erhaltung unterschiedlicher Entwicklungsstadien; Förderung der Außernutzungstellung von repräsentativen naturnahen Waldflächen; Förderung der Naturverjüngung; Wildstandsregulierungen orientiert an der natürlichen Verjüngung;

Weitere Informationen

Der Lebensraumtyp \\"Hainsimsen-Buchenwald\\" umfasst Buchenwälder bzw. Buchen-Eichen- und Buchen-Tannen-Fichtenwälder auf basenärmeren, bodensauren bzw. versauerten Böden von der submontanen bis montanen Höhenstufe der Alpen und ihrer Vorländer sowie der Böhmischen Masse. Der Verbreitungsschwerpunkt der Wälder befindet sich in niederschlagsreichen, subatlantisch getönten Regionen. Die Baumschicht der Wälder wird entweder allein von der Rotbuche aufgebaut oder von ihr wesentlich geprägt, die Krautschicht ist artenarm und aus grasartigen bzw. säuretoleranten Gefäßpflanzen sowie aus Moosen und Pilzen aufgebaut.


Die Rotbuche erreicht in reifen Wäldern eine Höhe von ca. 30 m, einzelne Buchen können bis zu 400 Jahre alt werden. Im Wirtschaftswald beträgt das Bestandesalter durchschnittlich 120-140 Jahre. In natürlichen oder sehr naturnahen Buchenwäldern bildet der hohe Anteil an steheden toten Bäumen eine wichtige Struktur für zahlreiche Arten wie Spechte und Käfer.

Verbreitung und Häufigkeit: Submontan- und Montanstufe des Verbreitungsgebietes der Buche (südöstliches Alpenvorland!), mäßig häufig; räumliche Ausprägung: flächig.

Nomenklatur
Wissenschaftlicher Name Luzulo-Fagetum
Synonyme
Prioritär Nein
Natura 2000
FFH Code 9110
Schutzstatus FFH-Richtlinie Anhang I, Gefährdungstufe: stark gefährdet

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