Ziegenmelker
Lebensräume
große Lichtungen in nährstoffarmen und lichten Wäldern auf wärmespeichernden Böden
Gefährdungsursachen
Aufgabe der Waldweide und Streunutzung im Wald; Dunkelwaldwirtschaft durch Fichtenkultur und Plenterung; Vogelschlag an Freileitungen; Verkehr
Schutzstrategien
naturnahe Waldbewirtschaftung in Vorkommensgebieten (Belassen von Rotholz, Reduktion des Düngemittel- und Biozideinsatzes, Erhaltung störungsfreier Lichtungen und Schonungen)
Weitere Informationen
Der Ziegenmelker ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Nachtschwalbe, daher hier unverkennbar. Sein rindenfarbiges, braun, beigeweiß, grau und schwarz gemustertes Gefieder tarnt ihn unter Tage im Sitzen hervorragend, die Vögel sind dann kaum zu entdecken. Ziegenmelker sind dämmerungs- und nachtaktiv, bei der Insektenjagd fliegt er lautlos, leicht und mit Seitwärtsbewegungen und kurzen Rüttelphasen. Er ist ein Sommervogel von April bis Oktober und überwintert in Afrika.
Ziegenmelker sind territorial und monogam, das Männchen grenzt das Revier durch seine nächtlichen Rufreihen („Schnurren") ab. Der Ziegenmelker brütet am Boden und baut kein Nest, der Brutplatz selbst ist normalerweise weitgehend vegetationslos, trocken und sonnig, wobei in der Nähe jedoch ausreichend Schatten vorhanden sein sollte.
Systematik | |
Klasse | Vögel (Aves) |
Ordnung | Schwalmartige (Caprimulgiformes) |
Familie | Nachtschwalben (Caprimulgidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Caprimulgus europaeus |
Synonyme | |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | Nachtschwalben (Caprimulgidae) |
Schutzstatus | Vogelschutzrichtlinie Anhang I, nach der Roten Liste Österreich: stark gefährdet |
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