Haselhuhn

Lebensräume

Unterholzreiche Waldkomplexe mit hohem Laubbaumanteil und unterschiedlichen naturnahen Dickungen

Gefährdungsursachen

Verlust und Verinselung der Lebensräume; Intensivierung der Forstwirtschaft durch großflächige Fichtenmonkulturen; Verlust an weichholzreichen Dickichten;

Schutzstrategien

Förderung von Pionierholzarten; Belassen von Dickungen; Vernetzung und Schutz geeigneter Lebensräume; Besucherlenkung in stark frequentierten Gebieten;

Weitere Informationen

Das Haselhuhn ist ein dohlengroßer, plumper Hühnervogel. Der Kopf und Schnabel sind klein, die Oberseite ist grau und die Flügel bräunlich. Die Unterseite ist weißlich und dunkelbraun bis rötlich gefleckt. Das Männchen hat eine kurze, aufrichtbare Haube und einen weißlich umrahmten, schwarzen Kehlfleck. Das Weibchen hat eine kürzere Haube und eine weiß gesprenkelte, braune Kehle und eine weniger graue Oberseite.

Mit Ausnahme der Zeit der Jungenführung leben Haselhühner das ganze Jahr über paarweise in Territorien. Konzentrationen in nahrungsreichen Habitaten kommen vor, sind aber immer nur von kurzer Dauer. Haselhühner sind wahrscheinlich stets monogam, doch ist die Stärke der Paarbindung nicht das ganze Jahr über gleich hoch. Die Brutperiode beginnt Anfang April, die Haupt-Legeperiode sind die zweite Hälfte des April und der Mai. Haselhühner brüten nur einmal im Jahr, Nachgelege bei frühen Brutverlusten sind jedoch häufig. Die Nahrung setzt sich hauptsächlich aus vegetabilischen Teilen zusammen, wenngleich der Anteil animalischer Kost beim Haselhuhn höher ist als bei den übrigen Waldhühnern. Eine primäre Rolle kommt Birken- und Heidelbeergewächsen zu, die in allen Lebensräumen der Art vorkommen.