Großes Mausohr
Lebensräume
strukturreiches Kulturland mit lichten Waldgebieten; in der Hügel- bis Bergstufe; Überwinterung in Stollen und Höhlen; Wochenstuben in großräumigen, warmen Dachstühlen
Gefährdungsursachen
Quartierverluste (z.B. durch Abdichtung der Dachstühle, Renovierungsarbeiten); Verwendung giftiger Holzschutzmittel; Höhlentourismus; Insektizide; Begehung von Höhlen und Stollen im Winter
Schutzstrategien
Erhaltung ergiebiger Nahrungsgründe in unmittelbarer Quartiernähe; Unterbindung jeglicher Störungen; Rücksichtnahme bei Renovierungsarbeiten; Erhöhung des Anteils alter Bäume; Ruhigstellung der Winterquartiere; keine Verwendung von giftigen Holzschutzmitteln
Weitere Informationen
Das Große Mausohr ist, mit einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen 6,7 und 7,9 Zentimetern sowie einer Flügelspannweite zwischen 35 und 43 Zentimetern, die größte Fledermaus-Art Deutschlands und Österreichs. Das Große Mausohr hat eine sehr kurze und breite Schnauze, die Ohren sind lang und breit. Das Fell ist kurz aber dicht und an den Haarwurzeln schwarzbraun, an der Oberseite eher hell-braungrau gefärbt. Die Unterseite ist weißgrau. Die Schnauze, die Ohren und die Flügel sind graubraun.
Große Mausohren beziehen ihre Wochenstuben ab Ende März. Die höchsten Individuenzahlen in den Kolonien sind vor den Geburten zu registrieren (Juni-Juli), je nach Witterung werden die Wochenstubenquartiere Mitte August bis September großteils wieder verlassen. Die Tragzeit beträgt in Abhängigkeit von den Temperaturbedingungen ca. zwei Monate. Die Geburten erfolgen zum überwiegenden Teil im Juni. Die Jungtiere sind bei der Geburt nackt und blind, wachsen aber rasch heran.
Systematik | |
Klasse | Säugetiere (Mammalia) |
Ordnung | Fledertiere (Chiroptera) |
Familie | Glattnasen (Vespertilionidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Myotis myotis |
Synonyme | |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | 1324 |
Schutzstatus | FFH-Richtlinie Anhang II und IV, nach der Roten Liste Österreich: ungefährdet |
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