Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
Charakteristische Arten
Wild-Engelwurz, Bärenklau, Echtes Mädesüß, Meisterwurz, Pestwurz, Storchschnabel-Arten, Echter Baldrian, Eisenhut-Arten,
Gefährdungsursachen
Verbuschung; Aufforstung; Entwässerung; Eindringen invasiver Neophyten; Flussbauliche Eingriffe aller Art (v. a. Regulierungen, Kraftwerksbau); Nutzungsintensivierung;
Schutzstrategien
Pufferzonen schaffen bzw. bewahren; Minimierung von Nähstoffen; Erhaltung der Fließgewässerdynamik, Forsthygienemaßnahmen bei Arbeitsmaschinen, Neophytenbekämpfung
Weitere Informationen
Dieser Lebensraumtyp umfasst artenreiche, üppige, Hochstauden- und Hochgrasfluren auf feuchten nährstoffreichen Böden und auf Sand- und Schotterbänken kleiner Flüsse und Bäche. Der Lebensraumtyp tritt von der Ebene bis in die subalpine Stufe auf. Meist handelt es sich um kleinflächige, häufig lineare Bestände, die bevorzugt an Gewässerufern, Waldrändern und in Lawinaren auftreten. Flächige Bestände können sich u.a. nach Nutzungsaufgabe auf nährstoffreichen Feuchtbrachen ausbilden. Die Mahd und Weide empfindlichen Bestände werden höchstens extensiv beweidet.
Die Struktur des Lebensraumtyps wird durch die einzelnen, meist dominant auftretenden Hochstauden geprägt, während in den meisten Beständen Gräser zurücktreten oder fast völlig fehlen. Nur einzelne hochwüchsige Gräser wie das horstig wachsende Rohr-Pfeifengras und Rohr-Glanzgras können gelegentlich größere Deckungswerte erreichen.
Verbreitung: in ganz Österreich verbreitet, häufig; räumlich Ausprägung: linear bis flächig